ihr dichter!
ihr dichter,
die ihr bläut so kryptisch,
wie liebt ihr doch
verdachte nächte!
wie ihr wiegt
die schatten, rhythmisch;
und eure gläser roten weins!
ihr dichter,
die ihr blauäugt arglos,
wie schwelgt ihr
doch in hellem licht!
wie ihr trinkt
so blumend sorglos,
aufs faktum eures dichterseins.
ihr dichter,
die ihr nebelt magisch,
wie fläut ihr doch
im nachtverschlag!
wie ihr ritzt,
erpicht archaisch;
mediävale zeichen ein.
ihr dichter,
die ihr blickt so zeitlos
wie geilt euch doch
das altbewährte!
wie ihr wandert,
stumpf und scheulos,
auf pfaden einst’ger wanderein.
© jh 2002