die malerin
die malerin
sie malte sich mit groben zügen
die welt auf ihrer leinwand aus—
ein buntes, farbenfrohes lügen
im dem garten vor dem haus.
abends ließ sie alles liegen,
ihr bild von einem bess’ren ort,
träumte, nächtens dort zu fliegen,
doch der regen wusch ihn fort.
morgens kratzte sie die reste
von der morschen staffelei:
grauverblasste traumpaläste—
der moment: in ihr vorbei.
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