Böhmische Schweiz 2024 – Tag 4
Kleines Prebischtor
Heute führte uns der Weg – beziehungsweise jede Menge Stufen, Steige, Leitern und Wurzeln – von Mezní Louka zum Kleinen Prebischtor, einer natürlichen Sandstein-Felsbrücke, die etwa 2,30 m hoch und 3,30 m breit ist.
Von dort ging es weiter zur Felsenburg Šaunštejn (Schauenstein). Viel ist von der eigentlichen Burg, die Ende des 14. Jahrhunderts erbaut und im 15. Jahrhundert wieder zerstört wurde, nicht mehr zu sehen.
Der Aufstieg auf das Felsplateau führt über Leitern, Tritte und einen engen Durchschlupf. Oben angekommen hat man einen potenziell schönen Blick über die Umgebung, der jedoch auch heute noch durch den Saharastaub in der Luft getrübt war.
Anschließend wählten wir einen anderen Weg zurück nach Mezní Louka und fuhren weiter Richtung Osten.
Felsenburg
Die nächste Station war die Felsenburg Falkenštejn (Falkenstein), die dasselbe Schicksal wie Šaunštejn erlitt.
In Jetřichovice gibt es kostenpflichtige Parkplätze, gut erkennbar an der Beschilderung – und an verzweifelten Touristen. Die Parkautomaten erlauben nämlich theoretisch Kartenzahlung, praktisch jedoch nur selten. Man sollte daher immer etwas Kleingeld dabeihaben.
Die Zugänge wurden 2018 runderneuert. Nach einer kurzen Leiter gelangt man über eine Treppe, die durch einen längeren Felsspalt führt, auf das Plateau.
In einem der noch in Resten erhaltenen Räume sind zahlreiche Felsgravuren sichtbar, die teilweise Jahrhunderte alt sind.
Auf dem Weg zur Felsenburg passiert man außerdem den Lost Place des ehemaligen Kindersanatoriums Jetřichovice sowie halb verfallene Blockhütten.
Herrenhausfelsen
Einen Zwischenstopp wollten wir unbedingt noch einlegen: den sogenannten Herrenhausfelsen (Panská skála), eine eindrucksvolle vulkanische Steinformation. Unwirklich ragt dieses Basaltungetüm bis zu 30 Meter in den Himmel.
Viel spannender als die geologische Entstehung vor Millionen von Jahren finde ich jedoch persönlich die Sage vom frauenmordenden Hausherren, der seine Seele dem Teufel verkauft hat.
Silverstone Living Resort
Für die letzte Nacht in Tschechien haben wir uns etwas Besonderes ausgesucht. Wenn ich Hotels auswähle, entscheide ich meist spontan nach Bauchgefühl, buche – und vergesse sofort wieder, wie es aussieht. So wird jeder Aufenthalt zu einer kleinen Überraschung.
Der Silverstone Living Resort jedoch hat mich derart überwältigt, dass ich gar nicht wusste, wo ich zuerst hinschauen sollte. Bei der Anreise rechnet man mit vielem, aber nicht damit, dass ein solches Schmuckstück am buchstäblichen Ende des Weges liegt.
Was hat mir am besten gefallen? Die Hunde? Die Katzen? Die Pferde? Die Bauweise? Das Ambiente? Die Details? Der Wellnessbereich? Das Abendessen? Der Sternenhimmel? Das Frühstück? Die Eigentümer? Die Mitarbeiter?
Alles war hervorragend. Ich wollte gar nicht schlafen gehen.
Das Appartement war riesig, liebevoll ausgestattet, und ich war hin- und hergerissen zwischen dem Klavier, der Laute, der Gitarre, den unzähligen Sitzmöglichkeiten, den Tieren und dem Selbstbedienungsbierzapfhahn.




































