London 2020 – Tag 3
Das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland ist berühmt für viele Dinge: die britische Königsfamilie in Verbindung mit der seit 1689 bestehenden parlamentarischen Monarchie, weltbekannte Bauwerke von Stonehenge über Windsor Castle bis zu The Shard, Musik von Edward Elgar (Pomp and Circumstance) über wahlweise die Beatles oder die Rolling Stones bis hin zu Black Sabbath; Literatur von Shakespeare über J.R.R. Tolkien bis Douglas Adams.
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Damit wären wir beim 2001 verstorbenen Schriftsteller Douglas Adams, Autor der kultisch verehrten Serie Per Anhalter durch die Galaxis, in der die „Antwort auf die ultimative Frage nach dem Leben, dem Universum und allem“ erschöpfend beantwortet wurde. Er verstarb nur 49-jährig und ist auf dem Highgate Cemetery bestattet. Einen kleinen Österreich-Bezug gibt es übrigens auch: ein Feld in Innsbruck und eine Brauerei aus Göss.
Die Idee für den Titel kam mir 1971, als ich betrunken auf einem Feld in Innsbruck lag. Nicht richtig betrunken, nur gerade so betrunken, wie man nach ein paar starken Gösser wird, wenn man zwei ganze Tage nichts gegessen hat.
Douglas Adams
Highgate Cemetery
Um auf die berühmten Dinge Großbritanniens zurückzukommen: Friedhöfe. Bereits in den 1990ern war ich begeistert vom verwunschenen Friedhof in Sevenoaks mit seinen überwachsenen Grabsteinen. Der Highgate Cemetery in London fällt ebenfalls in diese Kategorie – die Art von Friedhof, die in Gruselfilmchen eine nebelverhangene Rolle spielen und auf denen die Jahrhunderte des Verfalls sichtbar und erfühlbar sind. An Übernatürliches wie Geister oder Zombies glaube ich zwar nicht – aber wenn es sie gäbe: englische Friedhöfe wären ein heißer Tipp.
Genügt es nicht zu sehen, dass ein Garten schön ist, ohne dass man auch noch glauben müsste, dass Feen darin wohnen?
Douglas Adams
Neal’s Yard
Sehr viel farbenfroher ging es danach weiter in Neal’s Yard, einer kleinen Gasse und einem Innenhof in Covent Garden. Kleine nette Cafés und Geschäfte finden sich dort – wobei man es erahnen kann: die alternative Szene ist dort recht präsent.
Naughty
Die britische Street-Artistin Bambi schuf zum 20. Todestag von Prinzessin Diana das Werk Be As Naughty As You Want direkt neben Neal’s Yard.


Bahnhof King’s Cross
J. K. Rowling ist zugute zu halten, dass sie Kindern und Jugendlichen das Lesen wieder schmackhaft gemacht hat. Die Verfilmungen der Harry-Potter-Reihe haben die magische Welt von Dumbledore und Voldemort auf Leinwände und Bildschirme gebracht. Gleis 9 ¾ am Bahnhof King’s Cross eröffnete Harry das Portal aus dem armseligen Leben als Waisenkind hinein in das Dasein als Zauberlehrling. Wir Muggel machten uns also auf die Suche nach dem ominösen Gleis – und fanden einen überquellenden Souvenirshop sowie ein überteuertes Angebot für stilgerechte Fotos. Obwohl wir kurz davor standen, uns einen Dobby zuzulegen, ließen wir es der Vernunft halber bleiben und machten unsere eigenen magischen Bilder auf dem Weg nach Hogwarts.
Buschel
Buschels! Oh – wir mussten ja noch die Eichhörnchen füttern gehen! Eines dieser kleinen, schnuckeligen Biester hat mich gebissen, weil ich die Nuss nicht gleich hergeben wollte. Dafür habe ich jetzt ein unscharfes Bild eines Eichhörnchens kurz vor dem Zubeißen. Immerhin.

Abend
Es wird schnell finster in London im Jänner, und so fanden wir uns abends nach einem gemächlichen Schlendern durch die Einkaufsstraßen – unter Bewunderung hochpreisiger Unnützlichkeiten – wieder an der Themse ein.
























